06021 584382 0 kanzlei@strauchdiehl.de

Pflichtteilanspruch – Rechtsberatung in Aschaffenburg

Der Pflichtteilsanspruch ist ein Rechtsanspruch, der sicherstellt, dass nahe Verwandte eines Verstorbenen einen bestimmten Mindestanteil seines Nachlasses erhalten, auch wenn sie in einem Testament nicht als Erben benannt wurden. Diese Regelung soll Angehörige vor einer „Enterbung“ schützen. In Deutschland regelt das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) den Pflichtteilsanspruch in den §§ 2303-2338. In diesen ist festgelegt, dass alle Abkömmlinge sowie Ehegatten und Eltern des Verstorbenen bei der Erbschaft berücksichtigt werden müssen.

Da das Erbrecht samt Pflichtteilanspruch komplex ist, empfehlen wir, Rücksprache mit einem Fachanwalt zu halten. Dieser ist Experte und unterstützt Sie zuverlässig bei allen Formalitäten rund um eine Erbschaft. Achim Strauch ist erfahrener Anwalt für Erbrecht in Aschaffenburg und ein kompetenter Ansprechpartner für Pflichtteilsberechtigte.

 

Pflichtteilsanspruch – was bedeutet das?

Der Pflichtteilanspruch ist ein essenzielles Konzept, das bestimmten nahen Verwandten eines Verstorbenen das Recht auf einen Teil des Nachlasses gewährt – selbst, wenn sie im Testament nicht bedacht wurden. Es dient dem Schutz der familiären Solidarität und soll verhindern, dass nahe Angehörige vollständig enterbt werden. Der Pflichtteil entspricht der Hälfte des gesetzlichen Erbteils und kann unter spezifischen Bedingungen geltend gemacht werden.

Es ist ratsam, sich frühzeitig über die eigenen Rechte und Optionen im Falle einer Enterbung oder unzureichenden Berücksichtigung im Testament zu informieren. Als erfahrene Kanzlei für Erbrecht in Aschaffenburg stehen wir Ihnen zur Seite, um Ihren Pflichtteilanspruch effektiv durchzusetzen oder Sie in anderen erbrechtlichen Belangen umfassend zu beraten. Mit fachlicher Expertise und Engagement unterstützt Fachanwalt Achim Strauch Sie dabei, Ihre rechtlichen Ansprüche zu wahren und eine gerechte Lösung im Rahmen des Erbfalls zu erzielen.

Anwalts-Kanzlei Strauch & Diehl

Wer kann Anspruch auf den Pflichtteil erheben?

Selbst wenn ein Erblasser es in seinem Testament anders verfügt hat, können bestimmte Personen den Pflichtteil des Nachlasses beanspruchen. Anspruch auf den Pflichtteil haben nach dem deutschen Erbrecht:

  • Kinder und Enkel
  • Ehepartner
  • eingetragene Lebenspartner
  • Eltern (sofern der Erblasser kinderlos stirbt)

Es ist wichtig zu verstehen, dass der Pflichtteil nicht einfach umgangen werden kann und im Erbfall genau geprüft werden sollte, wer berechtigt ist, ihn geltend zu machen.

 

Wann besteht kein Pflichtteilanspruch?

Personen, die keinen Anspruch auf den Pflichtteil haben, sind in der Regel Personen, die nicht zur engsten Verwandtschaft des Erblassers gehören, wie zum Beispiel

  • Geschwister,
  • Stiefkinder,
  • nichteheliche Partner,
  • Neffen und Nichten sowie
  • entferntere Verwandte.

Gemäß § 2333 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) hat der Erblasser außerdem die Möglichkeit, den Pflichtteilanspruch unter bestimmten Bedingungen zu entziehen. Damit eine solche Regelung im Testament wirksam ist, muss sie jedoch nicht nur erwähnt, sondern auch angemessen begründet werden. Die Unzumutbarkeit für den Erblasser, den Pflichtteil zu gewähren, tritt ein, wenn der Pflichtteilsberechtigte bestimmte schwerwiegende Handlungen begeht. Zu diesen gehören unter anderem

  • der Versuch, dem Erblasser oder nahestehenden Personen nach dem Leben zu trachten,
  • die Begehung eines Verbrechens gegen den Erblasser,
  • die Begehung eines schweren vorsätzlichen Vergehens gegen den Erblasser,
  • eine Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe ohne Bewährung von mindestens einem Jahr für eine Straftat gegen den Erblasser oder nahestehende Personen oder
  • die Einweisung in eine psychiatrische Klinik aufgrund einer solchen Straftat.

In all diesen Fällen liegt eine Situation vor, in der es dem Erblasser nicht zuzumuten ist, den Pflichtteil zu gewähren.

Anwalts-Kanzlei Strauch & Diehl

Wie wird der Pflichtteilanspruch berechnet?

Bei der Berechnung des Pflichtteils gemäß dem deutschen Erbrecht ist es wichtig zu verstehen, dass dieser Anspruch die Hälfte des gesetzlichen Erbteils beträgt. Das bedeutet, dass beispielsweise ein Kind mit einem gesetzlichen Erbanspruch von 50 % einen Pflichtteil von 25 % erhält. Dies richtet sich in der Regel nach dem Wert des gesamten Nachlasses und der Anzahl der pflichtteilsberechtigten Personen. Dabei ist zu beachten, dass nicht alle Vermögenswerte des Erblassers in die Berechnung einfließen und gewisse Nachlassverbindlichkeiten abgezogen werden können. Es kann auch vorkommen, dass Schenkungen zu Lebzeiten des Erblassers den Pflichtteilsergänzungsanspruch auslösen.

Das bedeutet, dass Schenkungen innerhalb bestimmter Fristen vor dem Tod des Erblassers unter Umständen dem Nachlass und somit auch dem Pflichtteil hinzugerechnet werden müssen. Zum Beispiel kann für eine Schenkung von 50.000 Euro, die 5 Jahre vor dem Tod gemacht wurde, ein Pflichtteilsergänzungsanspruch in Höhe von 12.500 Euro bestehen. In solchen komplexen Angelegenheiten kann ein Anwalt für Pflichtteilsrecht Aschaffenburg wertvolle Unterstützung bieten, indem er bei der Berechnung des Pflichtteils und des Pflichtteilsergänzungsanspruchs hilft und rechtliche Expertise für eine angemessene Durchsetzung der Ansprüche bietet. 

 

Wie erfolgt die Geltendmachung des Pflichtteilsanspruchs?

Die Geltendmachung des Pflichtteilsanspruchs erfolgt in der Regel durch eine schriftliche Erklärung gegenüber der Erbengemeinschaft. Folgende Schritte sollten bei der Geltendmachung des Pflichtteilanspruchs beachtet werden:

  1. Prüfung der Anspruchsberechtigung: Zunächst muss die Person, die den Pflichtteilsanspruch geltend machen möchte, sicherstellen, dass sie tatsächlich pflichtteilsberechtigt ist. In der Regel sind dies die Abkömmlinge, der Ehepartner oder der eingetragene Lebenspartner des Verstorbenen.

 

  1. Anspruchsberechnung: Der Pflichtteilsanspruch beträgt die Hälfte des gesetzlichen Erbteils, den die Person ohne Testament erhalten würde. Die genaue Berechnung kann komplex sein und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Wertes des Nachlasses.

 

  1. Schriftliche Geltendmachung: Der Pflichtteilsanspruch muss schriftlich gegenüber dem Erben oder dem Nachlassgericht erklärt werden. Diese Erklärung sollte alle relevanten Informationen enthalten, wie die Berechnung des Pflichtteils, die persönlichen Daten des Anspruchsberechtigten und des Verstorbenen sowie gegebenenfalls Angaben zu testamentarischen Verfügungen.

 

  1. Fristen beachten: Es gibt eine gesetzliche Frist für die Geltendmachung des Pflichtteilsanspruchs, die in der Regel drei Jahre ab dem Zeitpunkt des Erbfalls beträgt. Es ist wichtig, diese Frist einzuhalten, da der Anspruch sonst verfallen kann.

 

  1. Nachweis und Durchsetzung des Anspruchs: Der Anspruchsberechtigte kann aufgefordert werden, seine Berechtigung nachzuweisen, insbesondere wenn Zweifel bestehen oder wenn es Streitigkeiten gibt. Gegebenenfalls kann der Anspruch gerichtlich durchgesetzt werden.

Es ist hilfreich, sich bei der Geltendmachung des Pflichtteilsanspruchs von einem Rechtsanwalt beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass alle rechtlichen Anforderungen eingehalten werden und der Anspruch erfolgreich durchgesetzt werden kann.

Anwalts-Kanzlei Strauch & Diehl

Wie lange ist der Pflichtteilanspruch gültig?

Gemäß den Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) haben Erben bestimmte Fristen einzuhalten, um ihren Pflichtteil geltend zu machen. Gemäß §§ 195, 199 Absatz 1 Nr. 1 BGB muss der Pflichtteil innerhalb von drei Jahren nach Kenntnis des Todesfalls eingefordert werden. Sollte die Kenntnis des Todesfalls erst später erlangt werden, verlängert sich die Frist entsprechend. Jedoch gilt eine Maximalfrist von 30 Jahren nach dem Tod, innerhalb derer der Anspruch geltend gemacht werden kann. Minderjährige Erben haben eine besondere Regelung: Ihre Frist wird bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres verlängert (§ 207 Absatz 1 Nr. 2 BGB).

Ein Beispiel: Nehmen wir an, dass ein Erblasser am 01. November 2024 stirbt. Gesetzlich endet dann die Frist, um den Pflichtteilanspruch geltend zu machen, am 31. Dezember 2027. Erfährt ein Pflichteilberechtigter jedoch erst im Frühling 2025 vom Todesfall, verlängert sich die Frist um weitere 12 Monate.

 

Wann sollte ein Anwalt eingesetzt werden?

Das Erbrecht ist ein komplexes und oft unverständliches Fachgebiet. Als erfahrener Fachanwalt in Sachen Erbschaft und Pflichtteil hilft Achim Strauch in Aschaffenburg gerne weiter. Ein Anwalt für den Pflichtteilanspruch ist typischerweise dann erforderlich, wenn es Unstimmigkeiten oder Streitigkeiten hinsichtlich des Pflichtteils gibt oder wenn rechtliche Fragen bezüglich des Erbrechts auftreten. Es gibt verschiedene Situationen, in denen die Expertise eines Anwalts ratsam ist.

  • Ablehnung des Pflichtteils: Wenn ein Erbe den Anspruch auf den Pflichtteil bestreitet oder ablehnt, kann ein Anwalt helfen, den Anspruch rechtlich durchzusetzen.
  • Berechnung des Pflichtteils: Die Berechnung des Pflichtteils kann kompliziert sein, insbesondere wenn es Vermögenswerte wie Immobilien, Unternehmen oder komplexe finanzielle Anlagen oder Schenkungen involviert sind. Ein Anwalt kann bei der korrekten Berechnung des Pflichtteils helfen.
  • Fristen und Verfahren: Es gibt bestimmte Fristen, innerhalb derer ein Pflichtteilsanspruch geltend gemacht werden muss. Ein Anwalt stellt sicher, dass alle rechtlichen Fristen eingehalten werden und dass das Verfahren korrekt durchgeführt wird.
  • Konfliktlösung: Wenn es zu Konflikten zwischen den Erben bezüglich des Pflichtteils kommt, kann ein Anwalt bei der Konfliktlösung und Vermittlung helfen, sei es außergerichtlich oder vor Gericht.
  • Komplexe Familienverhältnisse: In Familien mit komplexen Verhältnissen, wie zum Beispiel Patchwork-Familien oder wenn der Verstorbene mehrmals verheiratet war, können die Rechte und Ansprüche der einzelnen Familienmitglieder verschwommen sein. Ein Anwalt kann helfen, Klarheit zu schaffen und die Interessen seines Mandanten zu vertreten.

In Aschaffenburg ist unsere Kanzlei Ansprechpartner für Erbrecht und den Pflichtteilanspruch. Rechtsanwalt Achim Strauch weiß genau, wie sensibel und komplex ein solches Verfahren sein kann und handelt stets mit Empathie und Sorgfalt im Sinne seiner Klienten. Kontaktieren Sie uns gerne persönlich, um eine Beratung zu erhalten!

 

Fachanwalt Achim Strauch berät zum Pflichtteilanspruch

Unsere Kanzlei in Aschaffenburg ist die richtige Adresse für eine juristische Beratung zum Thema Erbrecht. Unser Fachanwalt Achim Strauch verfügt über eine große Expertise auf diesem Gebiet und kann Ihnen bei Fragen zu Ihrem Pflichtteilanspruch weiterhelfen. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren und eine professionelle Meinung einzuholen. Zudem unterstützt Sie Herr Strauch bei der Erstellung eines Testaments, der Enterbung eines Angehörigen und bei allen Formalitäten der Erbschaftssteuer. Nehmen Sie jetzt Kontakt zu uns auf und vereinbaren Sie ein persönliches Beratungsgespräch!

Anwalts-Kanzlei Strauch & Diehl

Den Pflichtteil vom Anwalt berechnen lassen: Jetzt Kontakt aufnehmen!

Wenn Sie eine juristische Beratung zu erbrechtlichen Angelegenheiten suchen, ist unsere Kanzlei in Aschaffenburg die richtige Adresse. Als Fachanwalt für Erbrecht kann Achim Strauch Ihnen helfen, den Pflichtteil korrekt zu berechnen. Aber auch wenn es um die Erstellung eines Testaments, eine Enterbung oder Fragen zur Erbschaftssteuer geht, ist er ein kompetenter Ansprechpartner. Nehmen Sie jetzt Kontakt zu uns auf und vereinbaren Sie ein Beratungsgespräch!

Rufen Sie uns jetzt an:

06021 584382-0

Oder schreiben Sie über unser Kontaktformular